Richtiges krabbeln bei Babys

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Manche Babys mögen es nicht zu krabbeln. Sie rutschen fröhlich auf ihrem Gesäss, machen eine asymmetrische Bewegung auf einem Fuss und einem Knie oder schleichen wie eine Raupe. Wieder andere Babys überspringen das Krabbeln komplett und beginnen sofort zu laufen. Supersüss natürlich, aber hat das mögliche Konsequenzen? In diesem Artikel erzähle ich Dir mehr über die Bedeutung der Krabbelphase und was Du tun kannst, um Deinem Baby dabei zu helfen.

Motorische Entwicklung bei Baby


Die motorische Entwicklung eines Kindes verläuft normalerweise nach logischen, aufeinanderfolgenden Schritten. Wenn alle Voraussetzungen gegeben sind, entwickelt sich dieser motorische Plan automatisch nach dem menschlichen „Bauplan“: Dein Baby gewinnt zuerst die Kontrolle über seinen Kopf, später stemmt es sich in Bauchlage auf die Arme, lernt zu rollen, setzt sich hin und geht ins Krabbeln über.


Das Üben all dieser Fähigkeiten macht es körperlich stärker. Wenn ein Baby beginnt, sich an Möbeln hochzuziehen und zu stehen, beginnt sich die normale Krümmung seiner Wirbelsäule zu entwickeln, und seine unteren Rücken- und Beinmuskeln werden stärker. Mit anderen Worten, die Krabbelphase leistet die Vorbereitungsarbeit für das Stehen und Gehen.

Mögliche Störsender in das Krabbelmuster


Wenn alle Bedingungen vorliegen, würde ein Kind also anfangen zu krabbeln, sobald die vorherigen Meilensteine erreicht sind. Kommt es jedoch zu Bewegungseinbussen im Körper, kann dies Auswirkungen auf die motorische Entwicklung des Kindes haben.


Beispielsweise kann ein Kind, das längere Zeit in Steisslage war oder starken Druck auf das Kreuzbein (z.B. beim Drücken auf den Bauch oder bei der Kontraktionsstimulation) erlebt hat, Bewegungs-einschränkungen in der Hüfte oder Wirbelsäule haben, die beim Krabbeln stören können.


Bewegungseinbussen weiter oben in der Wirbelsäule, im Schultergürtel, im Brust- oder Nackenbereich können dagegen die richtige Abstützung der Arme behindern. Ausserdem ist es wichtig, dass alle primitiven Reflexe ausreichend integriert sind. Mit anderen Worten, es gibt verschiedene Störfaktoren, die es einem Kind erschweren können, dem normalen Krabbelmuster zu folgen.

Jeder Meilenstein zählt


Jeder Schritt oder Meilenstein dieser Entwicklung bildet die Basis für den nächsten Schritt. Ist ein Schritt automatisiert, lässt sich der nächste viel leichter erlernen. Das Überspringen eines Meilensteins wirkt sich also nicht nur auf die Fertigkeit selbst aus, sondern auch auf viele andere, wie die Hand-Augen-Koordination, die Feinmotorik, das Gleichgewicht usw.


Krabbeln bedeutet für dein Baby also viel mehr als nur eine Möglichkeit, sich fortzubewegen.

Gekreuzte Koordination


Beim Krabbeln nutzt ein Kind gekreuzte motorische Fähigkeiten: Während es seinen rechten Arm nach vorne legt, kommt sein linkes Knie nach vorne und umgekehrt. Sein rechter Arm wird von der linken Gehirnhälfte gesteuert, sein linkes Knie von der rechten Gehirnhälfte. Beide Gehirnhälften arbeiten also zusammen, um das Krabbeln koordiniert ablaufen zu lassen.


Dieser während der Krabbelphase automatisierte Prozess bildet eine solide Grundlage für alle späteren Lernprozesse mit Cross-Koordination wie Lesen, Rechnen, Gehen, Radfahren und Tanzen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass ein Kind, das nicht krabbelt, zwangsläufig Legasthenie, Dyskalkulie oder andere Lernschwierigkeiten entwickelt.


Es ist jedoch möglich, dass das Erlernen dieser Fähigkeiten mehr Energie kostet, als wenn das Überqueren der Mittellinie in der Krabbelphase automatisiert wäre.

Räumliche Orientierung


Krabbeln bietet einem Baby viele Möglichkeiten, räumliche Konzepte zu verstehen. Zum Beispiel wird ein Kind, das auf dem Gesäss rutscht, normalerweise um ein Objekt herumgehen, während ein krabbelndes Baby die Möglichkeit hat, darunter, darüber oder darum herum zu kriechen.


Dadurch fördert es die Orientierung in der physischen Welt um es herum, die Beziehung zu ihr und die Position darin. Diese Fähigkeiten sind später im Leben nützlich, um Probleme zu lösen, den Weg zu finden oder sich selbst zu orientieren.

Visuelle Fähigkeiten


Visuelle Fähigkeiten werden auch beim Krabbeln geübt. Indem dein Baby abwechselnd auf seine Hände und in die Ferne schaut und nach Dingen greift, trainiert es die Anpassung seiner Augen und das Einschätzen von Entfernungen. Diese Fähigkeiten helfen ihm später beim Ballfangen, beim Übertragen von Wörtern von der Tafel oder (viel später) beim Autofahren.

Hier sind einige Tipps, um ein gutes Krabbelmuster zu fördern:

  • Lass Dein Baby von Anfang an regelmässig in der Trage sein: Auf diese Weise lernt er, spontan mit Veränderungen seines Körpers im Raum umzugehen, an die er sich automatisch anpasst. Durch das ergonomische Tragen Ihres Babys sorgen Sie zudem für eine optimale Position von Rücken, Becken und Hüfte, damit es sich richtig entwickeln kann.
  • Vermeide es, Dein Baby immer in die gleiche Position zu bringen
  • Geben Sie Ihrem Baby viel Bewegungsfreiheit, wenn es wach ist
  • Lege es im Wachzustand regelmässig auf den Bauch.
  • Lade Dein Baby zum Rollen ein.
  • Wenn Dein Baby sitzen kann, fordere es auf, sich umzudrehen

Ist Dir aufgefallen, dass sich Dein Baby ungewöhnlich zu bewegen beginnt?


Vereinbare so schnell wie möglich einen Termin bei einem Kinderosteopathen. Wenn Du wartest, bis dein Kind diesen Weg gemeistert hat, wird es viel schwieriger, es zum Krabbeln zu motivieren, selbst wenn Blockaden gelöst wurden.


Je früher Bewegungseinschränkungen angegangen werden, desto besser kann sich dein Kind in Freiheit vom Körper entwickeln.

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